Viele Pflegeberufe können über eine Ausbildung erlernt werden. Doch nicht jeder ist für eine Ausbildung in der Pflege geeignet. So müssen Bewerber verschiedene Kompetenzen mitbringen. Wie genau die Ausbildung letztlich aussieht, hängt von dem jeweiligen Pflegeberuf ab.

Ausbildung in der Pflege | Quelle: Pixel-Shot - Adobe Stock

Ausbildung in der Pflege | Quelle: Pixel-Shot – Adobe Stock

Kernkompetenzen für eine Ausbildung in der Pflege

Wer über eine Ausbildung in der Pflege nachdenkt, sollte sich zunächst eine ehrliche Selbsteinschätzung vornehmen, denn nicht jede Persönlichkeit ist für einen Pflegeberuf geeignet. Neben allgemeinem Interesse an sozialen, medizinischen und pflegerischen Tätigkeiten, muss den Bewerbern klar sein, dass sie täglich körperlichen Kontakt mit behinderten, kranken oder älteren Menschen haben.

Besonders im Umgang mit dementen oder psychisch erkrankten Patienten ist ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Geduld vonnöten. Gleichzeitig müssen sich Pflegekräfte bewusst sein, dass sie bei der Betreuung, Pflege und individuellen Förderung von Menschen aller Altersstufen eine große Verantwortung tragen.

Da sich der Umgang mit Menschen nicht nur auf den Kontakt mit Patienten beschränkt, sollte die Teamarbeit mit Arbeitskollegen ebenfalls kein Problem darstellen. Eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise erfordert nicht zuletzt die Verwaltungsarbeit sowie Dokumentation der durchgeführten pflegerischen und medizinischen Maßnahmen.

Voraussetzungen für eine Ausbildung in der Pflege

Abgesehen von diesen persönlichen Eigenschaften muss der Bewerber je nach Beruf und Bildungsträger unterschiedliche Voraussetzungen erfüllen.

Für die meisten Pflegeberufe wird mindestens die mittlere Reife oder ein gleichwertiger Bildungsabschluss verlangt. Auch ein Hauptschulabschluss mit anschließender zweijähriger Berufsausbildung oder eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung sind möglich. Für Pflegehilfsberufe reicht meist ein Hauptschulabschluss.

Daneben ist die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch das Gesundheitszeugnis eines Arbeitsmediziners nachzuweisen. Bei einzelnen Ausbildungsstätten muss zusätzlich ein amtliches Führungszeugnis vorliegen, welches maximal drei Monate alt sein darf.

Die Ausbildung in der Pflege

Sind alle Anforderungen erfüllt, steht einer erfolgreichen Bewerbung nichts mehr im Wege. Der praktische Teil der Ausbildung kann in der Regel sowohl in einer stationären als auch ambulanten Einrichtung absolviert werden. Der theoretische und praktische Unterricht findet dagegen an staatlichen oder staatlich anerkannten Berufsfachschulen statt.

Zu beachten ist hierbei, dass die Pflegeinrichtungen und Berufsfachschulen gerade in der Altenpflege oftmals getrennte Bewerbungsverfahren durchführen. In diesem Fall wird die Bewerbung am besten gleichzeitig beiden Ausbildungsträgern zugesandt. Der Beginn der Ausbildung ist wiederum von Bundesland zu Bundesland verschieden.

Die einzelnen Inhalte sowie die konkrete Dauer der Ausbildung sind je nach Beruf unterschiedlich. Um aus der Vielzahl der Sozial- und Pflegeberufe den richtigen zu finden, bietet es sich an bereits im Vorfeld erste Erfahrungen im entsprechenden Bereich zu sammeln – beispielsweise durch ein Freiwilliges Soziales Jahr, ein Diakonisches Jahr, den Bundesfreiwilligendienst oder einfach durch ein klassisches Praktikum.